Einstellungspolitik


29.03.2023

Stellungnahme des BBB zur verfehlten Einstellungspolitik in Zeiten des Lehrkräftemangels

Die derzeitig von der Verwaltung an die Schulen vorgegebene Einstellungspolitik ist nicht geeignet, den Lehrkräftemangel an den Schulen zu beheben.
Zurzeit ist die Ausstattung der berufsbildenden Schulen unterschiedlich, auch, weil sich die Ausbildungszahlen in den verschiedenen Berufsfeldern unterschiedlich entwickelt haben.
Die Vorgabe der Verwaltung läuft lediglich darauf hinaus, den Mangel gleichmäßig zu verteilen. Das führt dazu, dass nachgefragte Schulen nicht einstellen können, ohne dass unterausgestattete Schulen davon profitieren. Im Schnitt soll dann eine Ausstattung von 95-97% des eigentlichen Bedarfs abgedeckt werden.

Diesen Ansatz halten wir für falsch! Die Ausstattung der Schulen ist kein Luxus, der beliebig gekürzt werden kann, sondern unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit mit den Schüler.innen.
Unter der Voraussetzung, dass die Zahl der zur Verfügung stehenden Lehrkräfte auf Jahre hinaus zu gering sein wird, gibt es also nicht nur ein Problem der Verteilung!
Deshalb müssen auch neue Personengruppen als Lehrkräfte kurzfristig qualifiziert werden! (Meister, Fachwirte, etc. mit Bachelorabschluss)
Eine bessere Verteilung der vorhandenen Lehrkräfte könnte dann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass die konkreten Arbeitsbedingungen an den Schulen mit großem Bedarf deutlich verbessert werden.
Hier sehen wir einen gestaltbaren Bereich, der auch der Abwanderung von Lehrkräften
entgegenwirken kann. Ziel muss es sein, möglichst alle Bewerber.innen für den Berliner Schuldienst zu gewinnen und dann durch geeignete Anreize fair zu verteilen.


  • Alle Schulen, die unter 100% ausgestattet sind, dürfen Lehrkräfte (Laufbahnbewerber:innen) einstellen.
  • Unabhängig von ihrer Gesamtausstattung dürfen alle Schulen bei schulscharfem Bedarf Quereinsteiger:innen einstellen.
  • Alle derzeit noch befristet eingestellten Lehrkräfte (LovLs) werden bei Eignung
    unverzüglich entfristet.
  • Es werden Anreize geschaffen, dass Lehrkräfte aus gut versorgten Schulen an Schulen mit größerem Bedarf wechseln.


Der BBB fordert die Senatsverwaltung auf, unverzüglich auf diese Einstellungsstrategie
umzuschwenken, um dem Land Berlin die bestmögliche Lehrkräfteausstattung zu ermöglichen!


Für den Vorstand des BBB
Ronald Rahmig
Vorsitzender

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