"Auftrag der Schule ist es, alle wertvollen Anlagen der Schülerinnen und Schüler zur vollen Entfaltung zu bringen und ihnen ein Höchstmaß an Urteilskraft, gründliches Wissen und Können zu vermitteln.
Die Schule soll Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werthaltungen vermitteln, die die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, ihre Entscheidungen selbständig zu treffen und selbständig weiter zu lernen, um berufliche und persönliche Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, das eigene Leben aktiv zu gestalten, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen und die Zukunft der Gesellschaft mit zu formen."
Nur etwa die Hälfte der abgehenden Schülerinnen und Schüler (SuS) kommen in der IBA an. Diese sind weit über-wiegend nur schlecht und nicht belastbar beruflich orientiert. Das System der Berofsorientierung ist also nicht erfolgreich.
In der Sekundarstufe I werden analog dem Fächerkanon überwiegend theoretische Fähigkeiten gefördert und bewer-tet. Auch die erreichbaren Bildungsabschlüsse spiegeln nur ein eingeschränktes Bild wider. Praktische Fähigkeiten werden weder gefördert noch bewertet. Diese sind aber für eine Berufswahl wichtig. Insbesondere theorieschwache aber praxisstarke SuS haben also nur geringe Chancen auf Erfolgserlebnisse und damit auf eine belastbare Selbst-einschätzung. Diese sind aber eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Qualifizierung und Vermittlung in den OSZ. Das System der Berufsorientierung und das Unterrichtsangebot in der Sek1 müssen also umfassend reformiert werden.
Der Wunsch vieler SuS, in der IBA die bislang nicht erreichten Bildungsabschlüsse „nachzuholen“ – oft nach bereits erfolglosen Versuchen – ist also nur sehr begrenzt sinnhaft. Eine weitere Möglichkeit zum Erreichen allgemeinbilden-der Bildungsabschlüsse ist kontraproduktiv, solange keine anderen Fähigkeiten zur Beurteilung herangezogen werden. Dies könnte der – aufgewertete und als vergleichbar anerkannte – IBA-Abschluss sein.
Wenn als Voraussetzung bei den SuS eine begründete und belastbare Ausbildungsentscheidung vorliegt, dann kann an den OSZ die Vorbereitung auf eine Ausbildung im 11. Schuljahr erfolgreich stattfinden. Dies geschieht erfolgreich erprobt durch einen hohen Anteil an intensiv begleiteten Praktika in (zertifizierten?) Praktikumbetrieben mit einem Anteil an theoretischem Unterricht zur Unterstützung angelehnt an die duale Ausbildung.
Nach unseren Vorstellungen sollte der Bildungsgang wird mit der erfolgreichen IBA-Prüfung abgeschlossen, die gleichwertig dem eBBR anerkannt ist. Der MSA soll über ein Quorum erreicht werden (z. B. Prüfung mindestens Durchschnitt 2,0). Bei erkanntem Bedarf kann das 11. Schuljahr wiederholt werden. Das 11. Pflichtschuljahr kann auf der (angepassten) Basis der IBA eingeführt werden.
Was ist zu klären?
Weitere Aspekte zur Diskussion:
Frage: Warum funktioniert die belastbare Vor-Orientierung bislang nicht?
Forderungen:
Der Spagat zwischen Schulabschluss und Ausbildung- und Berufsbeginn muss geklärt werden.
Forderungen:
Für den Vorstand
Ronald Rahmig
Vorsitzender